Auf der 7. Mutmachkundgebung fiel die Technik – sprich: mein KEYTAR – aus! Also wurde das Lied „Ich werde niemals schweigen“ von unserer Freya und mir a capella aufgeführt. Die Resonanz war sogar noch gewaltiger als sonst!!
Außerdem wurden mit Alex Olivari´s Lied „Deutschland wach auf“ und Tobias Stein „WIR“ erstmals Lieder von Band abgespielt.
Unsere Claudia aus Mittweida unterstützte uns zum 2. Mal mit ihrer Gitarre – wunderschön!!
Herr Fischer lieferte spontan eine „Kurzvorstellung“ mit dem Kasper von der „Holzoper Frankenberg“ ab. Das wurde sehr gut angenommen, eine Menge Beifall war ihm gewiss!
Herr Stein hatte einen ganzen Stapel von Muster-Petitionen mitgebracht: Zum Veranstaltungsende wurden ALLE (!) unterschrieben und in den Briefkasten der Stadt Frankenberg geworfen! Super!
Redebeitrag Lutz Hoffmann
Ein paar Gedanken zum neuen „Schubladendenken“ …
Meine Frau und ich sind die Organisatoren der Frankenberger Mutmachkundgebung. Das ist Vielen ein Dorn im Auge. Warum?
Da stellen sich Bürger auf den Marktplatz, und kritisieren offen die Corona-Maßnahmen. Das darf doch nicht wahr sein! Nur allzu gern möchte man uns in die rechte Ecke stellen. Und alle Teilnehmer gleich mit dazu! Das geht ja immer am schnellsten. Letztens wurde uns sogar vorgeworfen, dass wir „rechtsradikale Verbindungen“ hätten, die wir auch noch „lobhudeln“ und uns auch unterstützen lassen würden. Ja, das so schnell kann man garnicht gucken und BUMM – wird man als Nazi hingestellt. Das ist leider bei vielen unter uns das gegenwärtige Demokratieverständnis.
Unser BM Herr Firmenich betitelte unsere Mutmachkundgebungen vor ein paar Wochen auf einer Stadtratssitzung als AFD-Veranstaltungen. Ohne jemals dabei gewesen zu sein. Er äußerte außerdem ganz privat die Vermutung, dass meine Frau und ich AFD-Mitglieder sind. Sie werden es nicht glauben, Herr Firmenich: Nein, wir sind keine AFD-Mitglieder! Und nein, wir veranstalten auch keine AFD-Veranstaltung! Das kann jeder Teilnehmer bezeugen, der bei einer unserer Kundgebungen dabei war!
Heute ist mittlerweile unsere 7. Kundgebung. Auf 3 davon haben AFD-Mitglieder gesprochen. Au weia, hören wir nun von einigen Stadträten, solchen Leuten darf man doch keine Bühne geben! Wo kommen wir denn da hin? WIR stellen uns auf keine Bühne mit der AFD!!
Sehr geehrter Herr BM, liebe Stadträte: Sie sitzen doch mit der AFD schon lange zusammen. Z.B. in den Stadtratssitzungen! Heute auch!
Es ist ganz allein IHRE Schuld, dass sie ihrer ungeliebten Partei diese Bühne überlassen! Meine Frau und ich haben sie mehrmals eingeladen! Durch ihr Nichterscheinen, liebe Fraktionsmitglieder der CDU, SPD, LINKE und FREIE WÄHLER, und durch ihre Ablehnung hier am Mikro zu sprechen, geben sie kampflos und freiwillig auf, um sich danach hinzustellen und sich zu beschweren, dass hier nur eine Partei spricht. Das nenne ich armselig und feige!
Bei all den haltlosen Vorwürfen können wir nur sagen: SO ein undemokratisches Schubladendenken hindert uns NICHT daran, hier weiterzumachen und unseren Mitmenschen Mut zu machen!
Herr Firmenich, liebe Volksvertreter, gibt es sie überhaupt noch? Man sieht und hört sie nicht. Sie alle sind nach wie vor eingeladen, hier zu ihren Bürgern zu sprechen! Ergreifen sie die Chance! Aber wundern sie sich doch nicht, wie ihre Bürger reagieren, wenn sie jeder öffentlich-politischen Kundgebung aus dem Wege gehen!
Ein Riss geht durch unser Land. Und nicht nur zwischen der Coronapolitik und uns Bürgern!
Unsere Kulturbranche liegt am Boden. Viele Künstler – bekannte und unbekannte -stehen auf und verschaffen sich Gehör. Andere hingegen argumentieren ganz im Sinne der Regierung.
Ich lese ihnen einen Beitrag eines mir persönlich bekannten Musikers aus DD vor.
„Ich sehe in der #Tagesschau die Bilder von der Leerdenker-Demo in #Stuttgart und kann es nicht fassen. #Konzertveranstalter sollten anscheinend ihre Konzerte einfach als #Querdenker-Demonstrationen anmelden, damit Musiker wieder spielen können. Eine ganze Branche fühlt sich gerade verarscht, weil sie Veranstaltungskonzepte mit höchstens tausend Personen, Sicherheitsabständen und Schutzkonzepten erstellt, während ein sozialdarwinistisches, egoistisches Pack aus #Covidioten, Verschwörungsschreihälsen, #Reichsbürgerinnen und #Rechtsextremistinnen zu mehreren tausend ohne Masken und Abständen ungehindert marschieren können. Die #Polizei macht ihnen die Straße frei, schafft es nicht #Journalist*innen zu schützen und die Politik lässt sich von dieser extremistischen Minderheit und ihren Superspreaderevents treiben. Sie übersieht dabei, dass sie damit und nicht mit wissenschaftlichen Maßnahmen die #Demokratie erodieren lässt.“
Meine 1. Meinung dazu: Auf keiner friedlichen Kundgebung wird Demokratie ERODIERT, da wird sie gelebt!
- Extremistische Minderheit – damit meint er übrigens alle Demonstranten…
- Mit diesem Post werden gleich mal mehr als 10.000 Bürger zu Covidioten, Reichsbürgern und Rechtsextremisten abgestempelt. Hier wird nicht mehr differenziert, sondern alles in einen großen Topf geschmissen.
- Dafür, dass wieder Konzerte, Kino- und Restaurantbesuche und Urlaubsreisen stattfinden können – dafür gehen diese Menschen auf die Straße und werden von Mitmenschen verhöhnt, verachtet, verleumdet.
- Privat: kennt niemanden aus dem Kultur- und Gastrobereich, der gegen den Lockdown ist und die meisten fordern eine Verschärfung des Ganzen. Feststellung: wir leben in getrennten Realitäten! Ich kenne nämlich KEINE KÜNSTLER oder Gaststätteninhaber, die eine Verschärfung fordern, sondern nur die, die die Schnauze hier voll haben und ihrem Existenzende entgegen gehen.
Zum prinzipiellen Demokratieverständnis habe ich folgendes zu sagen:
Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen sind nicht gleich Querdenker, Covidioten, Coronaleugner und Rechtsextreme.
AFD-Mitglieder sind nicht gleich Nazis.
CDU-Mitglieder sind nicht gleich Christen.
Mitglieder der LINKEN sind nicht gleich Extremisten der ANTIFA.
Ausländer sind nicht gleich Kriminelle.
Und Freie Meinungsäußerung gehört nicht gleich in eine einzige Schublade gepresst.
Auf unseren „Mutmachkundgebungen“ hat bisher kein „Nazi“ gesprochen. Das würde sich an extremistischen Aussagen festmachen lassen, die wir nicht zulassen und so weit wie möglich auch unterbinden wollen. Ein offenes Mikrofon hat seine Risiken, das wissen wir.
An unserem Motto, dass wir übrigens viel zu selten hier vorbringen, stören sich einige unserer Kommunalpolitiker: „Vergesst das Alte, es beginnt etwas Neues“. Dieser Ausspruch – so behaupten einige – würde einen Systemwechsel provozieren. Dieses Motto wäre aggressiv und erinnere an 1933. Jeder kann ja selbst definieren, wie er das Motto auslegen will, aber für so eine Äußerung braucht man schon viel Fantasie! Das ist in etwa genauso dämlich, wie der Vergleich zwischen den abgelegten Schuhen und Kinderbildern vor den Rathäusern mit den schrecklichen Holocaust-Bildern!
„ Vergesst das Alte, es beginnt etwas Neues“… Wer nicht ganz blind durch unsere Städte läuft, wird erkennen MÜSSEN, dass das „Alte“ schon lange keinen Bestand mehr hat. Neues hingegen ist so enorm viel dazugekommen: Testpflicht, Verbote über private Treffen, Maskenpflicht, neue Impfstoffe, monatelange Lockdowns, Existenzzerstörungen. Sie stimmen mir hier bestimmt zu: Unser Motto ist schon lange wahr geworden!
Als Fazit habe ich einen Wunsch:
Lasst uns alle zusammenrücken. Rot, braun, blau, lila, ocker, pfefferminzgrün – scheissegal. Politische Ausrichtungen spielen keine Rolle mehr. Lasst uns gemeinsam aufstehen und unseren Unmut zeigen. Und zugleich auch denjenigen Mut geben, die mutlos geworden sind! Zusammen werden wir alles Kommende meistern!